Beim Überarbeiten der kivitendo-Projektseite bin ich über die Masterarbeit von Yuliah Sidykh “gestolpert”. Die meisten Thesen kann ich so bestätigen, anbei die für mich interessantesten Kernfakten der Arbeit in Bezug auf (damals noch Lx-Office):
- Die durchschnittliche Dauer der Systemeinführung beträgt 5,7 Monate.
- Unternehmen setzen besonders häufig das Modul Logistik ein. Im Finanz- und Personalwesen werden hingegen nur vereinzelte Funktionen herangezogen.
- Bei der Einführung von Open-Source-ERP-Systemen greifen die Unternehmen in der Stichprobe zu 24 Prozent auf die Community und den Support von Dienstleistungsunternehmen zurück, jedoch nehmen 48 Prozent der Teilnehmer mindestens eine der beiden Supportmöglichkein in Anspruch.
- Nach der Einführung betreiben 35,7 Prozent der befragten Unternehmen das System, ohne externe Dienstleistungen heranzuziehen.
Auf der Basis der Erfahrungen der befragten Experten hat sie herausgefunden, dass die Einführung der lizenzkostenfreien ERP-Lösungen in KMU durchschnittlich drei bis sechs Monate umfasst. Dabei wird meistens die Hilfe externer Berater in Anspruch genommen. Darüber hinaus erläutert sie, dass OS-ERP-Systeme sich durch hohe Anpassungsfähigkeit und Flexibilität auszeichnen und langfristig günstiger sind als kommerzielle Lösungen.
Quelle: dieses Dokument Seite 12 / 13
Das letzte Argument, dass sich OS-ERP-Systeme durch hohe Anpassungsfähigkeit und Flexibilität auszeichnen trifft insofern zu, da wir dies auch als Vorteil gegenüber “starreren” Systemen sehen.
Das ist auch der ursprüngliche “Spaß-Faktor”, weswegen wir uns auch ursprünglich als Projekt-Mitgestalter verstanden haben
Ein paar weitere Punkte:
Die meisten befragten Unternehmen im kivitendo-Bereich sind hier kleiner als 10 Mitarbeiter und haben zu 50% Eigenentwicklung für “Unternehmensspezifische Anpassungen” betrieben.
Die Einführungsdauer lag hier im Durchschnitt bei 2,3 Monaten.
Die Befragten sind überwiegend zufrieden mit dem Community-Support und haben das System 3,5 Jahre im Einsatz (Die Studie ist von 2011).
Ferner sind die Benutzer die Eigenentwicklung am System vorgenommen zufriedener als Nutzer die dies nicht getan haben.
Letzteres ist ja nicht so überraschend, allerdings überrascht mich:
“Die Mehrheit der Nutzer von Lx-Office (83,33 Prozent) bringt die Finanzbuchhaltung zum
Einsatz. Die zweite und dritte Stelle nehmen dabei Einkauf und Materialwirtschaft ein. ” (Seite 35).
Für mich macht das nur Sinn, wenn man hier auch eine kivitendo-affinen Steuerberater im Boot hat.
Interessant, eine der Befragten hat seine Niederlassung in Afrika und einer in Osteuropa, die sind sehr zufrieden mit der “internationalen” Anpassbarkeit des Programms (s.a. Abbildung links).
Das kann ich “gefühlt” bestätigen, dadurch, dass das ursprüngliche Programm eine starke Auslegung auf “Mehrsprachigkeit” hatte, skaliert dies sicherlich gut.
Ferner ist dies auch etwas, was uns an diesem Projektumfeld am meisten Spaß macht, das man ab und an noch Mandanten in deren “Landessprache” begrüßen kann, wie z.B. in diesem Projekt.
Ich denke, dass die Studie “etwas” verzerrt ist, da es durchaus auch größere Kunden in diesem Umfeld gibt, die allerdings nicht unbedingt Lust haben sich bezüglich einer solchen Umfrage zu öffnen.
Insgesamt “like” mit Daumen hoch 😉