Langtexteditor

Im Zuge der Pflichtenhefterweiterung in der derzeitigen Unstable wurde durch LINET auch ein kleiner Onlineeditor für die Langtextbeschreibung von Artikeln eingeführt.

Anbei zwei Screenshots von der Artikelbearbeitung und einem PDF-Ausdruck einer LaTeX-Vorlage.

kivitendo Image im Linux Magazin

Ich wollte eben das kivitendo Image aus der aktuellen Linux Magazin DELUG-DVD Beilage austesten.

Da ich gerade keinen VMWare Player habe erfolgte mein Test unter Ubuntu mit virtualbox.

Dazu mußte ich von der Heft-DVD im Verzeichnis delug/vm die Datei kivitendo-vm.tar.gz auf die Festplatte kopieren und habe sie dann per “tar -xzf” extrahiert.

In virtualbox habe ich eine neue VM vom Typ Linux mit Debian 32bit angelegt und konnte beim Festplattenkonfigurationsschritt das eben entpackte vmdk Image zuweisen.

In meinem Fall mußte ich noch unter Einstellungen->System->Prozessor das PAE aktivieren und konnte die VM starten.

Die Login-Daten beim Anmelden unter Debian lauten:
Benutzer: kivitendo
Passwort: 7vitamine

Ein Klick auf den kivitendo-Link auf dem Desktop startet dann kivitendo unter Iceweasel.

Kivitendo und die Finanzbuchhaltung

Die meisten (kleinen) Installationen von kivitendo nutzen fast ausschließlich den Warenwirtschaftsteil von kivitendo: das Minimum ist Kunden und Artikel verwalten, Rechnungen schreiben und per Druckvorlagensystem ausdrucken und Zahlungseingänge buchen/offene Posten verwalten. Etwas erweitert nutzt man noch Angebote, Aufträge, Lieferscheine und die Lagerverwaltung. Alles Grundfunktionen, die jede Firma benötigt und die kivitendo kann, ohne daß man sich um den FiBu-Bereich kümmern muß.

Neulich rief ein Interessent an und fragte, ob kivitendo für ihn auch vor Allem als FiBu-System geeignet sei.

Es ist mit kivitendo durchaus möglich, alle Geschäftsvorfälle einer Firma im Rahmen einer doppelten Buchhaltung abzubilden. Wenn man hausintern die FiBu-Kompetenz hat, und alles zeitnah verbucht, hat man also auch immer die aktuellen Zahlen vorliegen, und muß nicht erst auf die Monatsauswertung des Steuerberaters warten (was sich bei Dauerfristverlängerung immer nochmal um einen Monat verschiebt).

Gerade in der FiBu weist kivitendo aber noch einige Schwächen auf, und es fehlen einige wichtige Features, die in vielen FiBu-Programmen zum Standard gehören:

  • elektronische Übermittlung der UStVA und elektronischen Bilanz
  • Lohn- oder Anlagenbuchhaltung
  • die Berichte GuV und Bilanz sind nicht nach den Vorgaben des HGB gegliedert
  • automatisierter Jahresabschluß
  • separate Steuerbilanz
  • GoB-Testat/Zertifikat durch einen Wirtschaftsprüfer
  • GDPdU-Schnittstelle (man kann aber das Buchungsjournal als CSV exportieren)
  • roter Faden / Helfer / sprechende Büroklammer

Möchte man im Wesentlichen nur ein kostengünstiges und reines FiBu-System mit all diesen Features haben, ist kivitendo also nicht die richtige Wahl.

Einige dieser Punkte wird es in kivitendo höchstwahrscheinlich auch nie geben, z.B. die Lohnbuchhaltung. Andere Punkte wurden zum Teil schon mal in Kundenprojekten umgesetzt aber noch nicht in den Standard integriert, z.B. die Überarbeitung des Berichtswesens.

All diese fehlenden Punkte lassen sich jedoch durch die Kombination aus DATEV-Export und einem Steuerberater (oder gar Wirtschaftsprüfer) jetzt schon elegant lösen. Dies entspricht auch dem Ansatz von Open Source Software, nicht unbedingt alles selbst umzusetzen, sondern bei Bedarf auf andere, spezialisierte Software in Kombination zu setzen. Und man hat dabei trotzdem die Möglichkeit, so viel oder so wenig wie man möchte in kivitendo selbst zu buchen. Der Steuerberater kann sogar von sich im Büro aus auf kivitendo zugreifen und selber Buchungen vornehmen, und sich selber den DATEV-Export für sein eigenes Buchhaltungsprogramm ziehen. Alle Meldungen an die Ämter laufen über den Steuerberater, und Aufbewahrungsfristen sowie Steuerprüfungen werden ebenfalls beim Steuerberater abgefackelt. Und trotzdem hat man jederzeit Zugriff auf seine eigenen Zahlen, weil alles ebenfalls in kivitendo gebucht ist.

Aber wo liegt denn der eigentliche Vorteil von kivitendo und für wen eignet sich der Einsatz von kivitendo als Voll-FiBu? Die meisten Standardprogramme sind im Kern entweder eine WaWi mit dazuprogrammierter FiBu oder eine FiBu mit erweiterten Wawi-Funktionen. Die Programme des Massenmarkts, die mittlerweile immer mehr in die Cloud drängen, sind dagegen so spezialisiert oder standardisiert, daß sie sich nicht gut an die eigenen Bedürfnisse anpassen lassen.

Bei kivitendo sind WaWi und die FiBu aber im Kern direkt miteinander verknüpft. Wenn man viele Verkaufs- und Einkaufsrechnungen hat sind die erfassten Belege aus der WaWi und deren Zahlungen automatisch schon in der FiBu in einer echten doppelten Buchhaltung verbucht und stehen für die Berichte, bzw. den DATEV-Export, zur Verfügung.

Mit kivitendo hat man also eine Software, welche WaWi und FiBu in einem System vereint, und sich zusätzlich noch an die Bedürfnisse der Firma anpassen lässt. Wenn kivitendo die Anforderungen an die Prozesse der Firma also schon zu 80-90% erfüllt, man viele Eingangs- und Ausgangsrechnungen hat und man schon mit einem Steuerberater zusammenarbeitet aber Vieles noch selber buchen möchte, ist das eine gute Voraussetzung, um zusammen mit einem kivitendo Dienstleister die fehlenden letzten Prozent umzusetzen. Beim Einsatz von kivitendo aus Voll-FiBu ist auch generell unbedingt die Unterstützung durch einen kivitendo-Dienstleister anzuraten.

Das kostet zwar auch Geld, und ist auch nicht unbedingt billiger als Software von der Stange, dafür hat man aber ein an seine Bedürfnisse angepasstes System, welches sich über die Jahre an die Größe der Firma anpassen kann. Statt allgemeiner Lizenzen zahlt man also für individuelle Anpassungen und inviduellen Support. Zudem hat man damit ein mächtiges Werkzeug, welches quelloffen ist, wo man die komplette Kontrolle hat, und es keinerlei Lizenzeinschränkungen bezüglich Mandanten- und Mitarbeiteranzahl gibt.

Kleine Helferlein

Eine der Stärken von kivitendo ist die Anpassbarkeit der Software an die Geschäftsprozesse der Unternehmens. Aber auch mit kleinen Detailverbesserungen kann man die Zufriedenheit der Benutzer, die den ganzen Tag mit kivitendo arbeiten, erhöhen. In diesem Fall war gewünscht, dass sich die Größe der Bemerkungsfelder in den Belegmasken anpassen lässt, und zwar dauerhaft und pro Benutzer individuell.

Da die meisten Browser es heute schon zulassen, Textfelder mit der Maus auf eine andere Größe zu ziehen, wäre es eher keine große Erleichterung, die gewünschte Größe z.B. nur in den Benutzereinstellungen eintragen zu können. Vielmehr ist es intuitiver, die Felder mit der Maus anzupassen und kivitendo “merkt” sich die neue Größe dann.

Da wir ohnehin schon einiges aus der JavaScript-Bibliothek jQuery verwenden, habe ich dort mal nach etwas passendem gesucht. Gefunden habe ich jQuery-UI resizable. Also habe die Bemerkungsfelder “resizable” gemacht und dafür gesorgt, dass die Maße  nach einer Änderung mit der Maus per Ajax in die Datenbank in die Tabelle mit den Benutzereinstellungen geschrieben werden.

Größenänderung des Bemerkungsfeldes merken

Größenänderung des Bemerkungsfeldes merken

Damit kann sich der Benutzer die Bemerkungsfelder einmal auf die gewünschte Größe ziehen, und danach erscheinen sie in allen Masken (von Angebot bis Rechnung, Ein- und Verkauf) in der konfigurierten Größe.

CeBIT 2014

Wir werden dieses Jahr auf der CeBIT die neue kivitendo Version präsentieren. Zu finden sind wir in Halle 6, Stand H15 mit dem Partner LINET Services auf dem Univention-Stand. Nutzen Sie die Chance sich vor Ort in einem persönlichen Gespräch zu informieren. Wir haben auch noch ein paar Karten übrig.

2. Cloud-Unternehmenstag scopevisio 17.1.2014

Interessanterweise gibt es ein sehr innovatives Unternehmen, das in demselben Geschäftsbereich wie wir aktiv ist, und sich in räumlicher Nähe zu uns befindet.

Netterweise laden die alle Interessenten kostenfrei in das Kameha Grand Hotel ein.
Super, dann bin ich mal ein neugieriger Interessent!

Super Buffet im Kameha - Jan in der Schlange hinten in lila (Bild von http://www.cloud-unternehmertag.de)

Super Buffet im Kameha - Jan in der Schlange hinten in lila

Die Aufmachung und das Catering ist schon mal sehr nett, insgesamt gefällt mir das Produkt und die Ideen dahinter auch.
Anbei der Link zu dieser Veranstaltung.

Ich bin eigentlich hier um neue Ideen zu bekommen, bzw. um mal kivitendo zu vergleichen.
Insbesondere mit der Integration von DMS in kivitendo befasse ich mich seit letzten Jahr auch (wieder) intensiver. Vorab schon mal ein Bildschirmfoto des aktuellen Entwicklungsstandes:

CMIS Integration kivitendo Alfresco alle Metadaten inkl. Thumbnail Preview

Ich hab die letzten Wochen mich nochmal genauer “technisch” hingeschaut, so wie sich deren DMS (Team) in Scope integriert, so scheint das auch mit Alfresco und kivitendo zu funktionieren.
Wenn man genau hinschaut benutzen beide Systeme auch das gleiche Verfahren zur Hash-Generierung:


Hash-Wert ScopeDMS: 7c6368a5-caf3-49a3-934e-4dc0fbb5ddf7
Hash-Wert Alfresco: 00a705c3-f21d-4e65-801e-5ad961931a11

Mir gefällt das Produkt echt gut, dass ist eine gut durchdachte “Business-Suite”.

Ferner gefällt mir der Gründer Jörg Haas, der einen inspirierenden und visionären Vortrag hielt.
Was er beschreibt, deckt sich 100%ig mit unserer Projekterfahrung und zunächst einmal die FiBu-Komponente rund zu bauen und daraufhin dann weiteres oben drauf zu setzen ist pragmatisch genau richtig!

Ein paar Punkte haben mich noch beeindruckt, deren DMS-Lösung ist zusätzlich noch konsequent auf Handheld-Devices ausgerichtet.
Ferner wird ein digitaler Eingangsstempel auf die eingescannten Belege gedruckt, das könnte man mit nachbauen. Vielleicht hat Alfresco auch schon vorgedacht.
Cool fand ich auch, dass der E-Mail Verkehr zu einem Vorgang komplett zu Verfügung steht, das lässt sich auch soweit mit Alfresco und den beiden Workflow-Möglichkeiten abbilden.

Wer weiss, vielleicht halte ich nächstes Jahr selber einen Vortrag dort (zumindestens könnte man einfach einen anmelden), ich denke nicht, dass wir als ernsthafte Konkurrenz angesehen werden und den Vergleich brauchen wir hier nicht zu scheuen (zumal unsere drei größeren Referenzen für sich selbst sprechen).

spontane Rückmeldung von Interessenten zur Projektseite

Manchmal ist es sehr erfrischend eine Rückmeldung zu bekommen von Personen die gar nicht kivi vorbelastet sind und das Projekt nicht mit der “Vergangenheits”-Brille begutachten.

Hier eine Rückmeldung aus einem ganz anderem OpenSource-Projekt:

Ich habe mir aber die Seiten von kivitendo im Internet angeschaut. Sieht lecker und gesund aus – und klingt wirklich gut.
Ich habe hier schon mal die Werbetrommel gerührt, wir müssen nur noch einen passenden Anwendungsfall finden.

Sehr schön.

EDIFACT Erweiterung Handel

Exemplarisch mal ein Beispiel für ein sehr sinnvolles Einsatzfeld, nämlich immer dann, wenn die Skalierung entscheidend ist und der Standard nicht mehr ausreicht, ist der Einsatz von OpenSource Software gekoppelt mit einem flexiblen Dienstleister Gold wert …
In diesem Fall war die Anforderung, dass innerhalb eines Rahmenvertrags mit dem Kunden die Datenübermittlung per EDI erfolgt. Relativ zeitnah stellte sich heraus, dass die Datenmenge den Einsatz von dem sogenannten WebEDI, sprich die Aufträge werden per Webinterface händisch abgeholt, nicht sinnvoll ist.
Ferner sollten dann auch die Ausgangsrechnungen direkt elektronisch in das System des Kunden übertragen werden, sodass eine komplette elektronische Abbildung des Prozess sinnvoll erschien:

Soweit so gut, jetzt wird die automatische Übertragung der Aufträge noch elektronisch per E-Mail protokolliert und damit ist diese Anforderung soweit erfüllt.

Das ist theoretisch alles nichts Neues, aber je einfacher man den Prozess gestaltet und implementiert, desto besser funktioniert es dann auch in der Praxis, insbesondere wenn der Handlungsbedarf auf Grundlage der Datenmenge sinnvoll ist. Das klingt zwar lustig, aber wenn der Kunde von alleine darauf kommt, dass hier etwas zu tun ist und wir ihm dabei unterstützen können ist der Prozesserfolg dann umso sicherer ;-).

Das ist ferner auch ein sehr schönes Beispiel, wie man mit einfachen OpenSource “Basis-Komponenten” und “etwas” kivi-Perl-Kleber einen Unternehmensprozess abbilden und verbessern kann. Genau an dieser Stelle, setzt ja unsere Geschäftsidee an und dies ist ja genau die Nische die sinnvoll ist, s.a.

Grafiken in kivitendo

Es gibt in kivitendo bisher keine Möglichkeit, Auswertungen mit Grafiken darzustellen. Hierzu muß man sich die Berichte als CSV-Export exportieren und die Grafiken selber z.B. in einer Tabellenkalkulation aufbereiten. In kivitendo wird allerdings immer mehr in jQuery umgesetzt, und für jQuery gibt es mittlerweile ein paar sehr schöne Grafikbibliotheken, z.B. jqPlot. Zusammen mit einem Controller in kivitendo, wo man sich die benötigten Daten per JSON dynamisch holen kann, ist es nun relativ einfach möglich, spezielle grafische Berichte zu erstellen. Als ein Beispiel aus der Entwicklungsabteilung wurde eine GuV als Jahresbericht dargestellt, mit der Summe der Erträge und Aufwendungen für die jeweiligen Monate, sowie dem Verlauf des resultierenden Jahresgewinns. So kann man schön auf einen Blick die Entwicklung von Einnahmen und Ausgaben innerhalb eines Jahres verfolgen.

W

XV

Belegnummernkreise auffüllen

Weil mich am Samstag die internen Code-Qualität von kivitendo begeistert hat, hab ich noch das Bedürfnis dieses auch mal ins Internet zu verkünden …

Kundenanforderung: Wir arbeiten mit der Löschen-Funktion in allen Verkaufsbereichen und mögen keine “Lücken” im Nummernkreisen. Präventiv haben wir uns hier schon den Kopf zerbrochen, wie man diese Anforderung umsetzen kann und das auch noch möglichst “allgemeingültig”.
Pragmatischerweise setz ich den Nummernkreis einfach wieder auf den Vorgänger und dann wird ja die Lücke bei der nächsten Nummernvergabe wieder aufgefüllt.
Ich hab mir einmal den Nummernkreis des Kunden angeschaut und der ist soweit “gutartig”, sprich wir haben keine Präfix (A2014-$IRGENDWAS), also kann ich hier unkritisch eine Projekterweiterung durchführen.

Jetzt ist aber hier die Programmierung mittlerweile schon viel intelligenter und es wird überprüft, ob es sich um eine Nummer die schon in Benutzung ist handelt UND: Ob es eine Prefix gibt!

$ perldoc SL/PrefixedNumber.pm

Ich bin begeistert!
Im Kern der Software stecken so manche kleine bis größere Juwelen drin.

Insofern brauch ich in diese Modul nur noch für meinen Anwendungsfall erweitern und die Kunden-Erweiterung ist durch …